Kurz nach dem zweiten Weltkrieg war für viele Menschen klar: Diese neue Fremdverwaltung tut uns nicht gut. Wir sollten die Möglichkeit für einen Neustart erhalten, in einem Land, wo deutsche Interessen vor fremden Interessen priorisiert werden. Dieses Land, das nicht besetzt war und in dem die deutsche Kultur noch hochgehalten und gewertschätzt wurde, war das Saarland. Es geht um nichts geringeres als 64 pfälzische Gemeinden, die an das Saarland angegliedert werden wollten.
Wie man diesem historischen Dokument entnehmen kann, haben die Bürgermeister der aufgelisteten Gemeinden zu dieser Rückgliederung bereits am 12. Juli 1945 ihre Zustimmung erteilt. Wurde diesem kommunalen Volkswillen nachgekommen? Die Geschichte gibt uns die offensichtliche Antwort darauf. Für viele Menschen ist dieser Fakt wohl in Vergessenheit geraten und es ist den Recherchen von Johann Zeitz zu verdanken, dass wir heute wieder mehr über unsere Vergangenheit wissen.
Und da wäre noch Saarburg zu nennen, das ebenfalls zum Saarland erst dazugehörte und dann willkürlich abgetrennt wurde - natürlich auch gegen den Willen der dortigen Bevölkerung. (Wir berichteten.)
Die Gemeinden und Flächen, um die es geht, sind den beiden nachfolgenden Grafiken zu entnehmen:
Die erste Grafik beinhaltet alle Gemeinden, die sich am 12. Juli 1945 dafür
aussprachen, an das Saarland angeschlossen zu werden.
Aus historischer Sicht wäre es eine Rückgliederung gewesen, da diese Gebiete den Kantonen Homburg-Pfalz, Landstuhl und Waldmohr angehörten, somit den historischen Rechtsvorgängern des Saarlandes.
Übrigens: Das amerikanische Hauptquartier der United States Airforce in Europa liegt 10 km westlich von Ramstein und damit sozusagen auf saarländischem Gebiet. Man kann sich gar nicht ausmalen, wie sich das Weltgeschehen entwickelt hätte, wenn das Saarland die Ramstein Air Base verhindert hätte.
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