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Putsch durch die BRD und DDR

Weder der BRD noch der DDR hat es geschmeckt, dass das Saarland von Jahr zu Jahr souveräner wurde. Die Folge war ein Putsch mit Mordversuchen und Morddrohungen.

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Die Geschichte wiederholt sich. Wie man damals die Gesellschaft gespalten hat, den damaligen Ministerpräsidenten JoHo verteufelte und sog. Aktionsgruppen großzügig für Unruhen finanzierte, lässt Parallelen zu Trump und BLM erkennen. Damaliger Slogan: Der Dicke muss weg. Ein Lehrstück für moderne Propaganda.

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"Subventionen" sind das A und O

An der tiefen Spaltung der saarländischen Gesellschaft hat man sehr medienkräftig und unter Einsatz von „Subventionen“ mit Hochdruck gearbeitet. Ob der Saarländer wollte oder nicht, die BRD wollte sich dieses kleine Stückchen Erde wieder einverleiben.

Wer hetzen will, braucht Geld, welches reichlich seitens der BRD geflossen ist. Ein Viertel des Buches „Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar“ (1) beschäftigt sich ausschließlich mit der Finanzierung pro-deutscher Kräfte durch das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen und andere Kanäle der BRD.

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Wir beginnen mit der Finanzierung

Nachfolgende Zitate entspringen dem oben genannten Buch.

 

Finanzierung der DPS

„Ende 1950 setzte die systematische Förderung der DPS durch das BMG ein. Am 6. Nov. 1950 reflektierte Bodens über eine möglichst unauffällige Überweisung des Geldes.“

 

Über die Jahre durch Inflation und damit einhergehende steigende Löhne hat die D-Mark von ihrem ursprünglichen Wert wie der Dollar auch massiv eingebüßt. Mein Opa verdiente 1961 als Bauleiter 400 DM pro Monat, die Miete kostete 50 Mark für eine 70 qm große Wohnung und 200 Mark reichten in dieser Zeit aus, um über die Runden zu kommen. 11 Jahre vorher war die DM nochmals erheblich mehr wert und unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse sollten auch die gezahlten Gelder gesehen werden.

 

„Am 9. November 1950 wurden für Oktober bis Dezember 1950 insgesamt 3.600 DM überwiesen. Für Januar bis März 1951 wurden [...] insgesamt 3.750 gutgeschrieben [...].   

Die Subventionierung lief nun erst an. [...] Der Haushaltstitel [...] für den hier vorliegenden Fall: „Zuschuss zur Förderung kultureller Bestrebungen der DPS [...] Künftig sollten monatlich 10.000 DM bewilligt und im Voraus gezahlt werden; [...] darüber hinaus zweckgebundene Sonderzuschüsse: 7.500 DM für den Erwerb eines PKW sowie 2.500 DM für die Einrichtung eines Büros [...] am 2. Januar als der DPS 30.000 DM für ihr Blatt „Saar-Heimat-Zeitung für Freiheit und Recht, für Demokratie und Europa zur Verfügung gestellt wurden [...] Die Zahlungsvermerke des BMG firmierten generell unter der Klassifizierung „Geheim“, die  [...] im Zuge einer umfassenden Neubewertung [1955] in „Vertraulich“ heruntergestuft wurde. Nach der vermeintlichen Regelung der Saarfrage in den Pariser Verträgen vom 23. Oktober 1954 war das Thema Finanzierung der pro-deutschen Opposition nicht mehr ganz so brisant

 

Auf S.130 ist zu entnehmen, dass 1 Mio. ffrs 12.010 DM entsprachen, der damaligen Währung des Saarlandes, kurze Zeit nach der Saarmark wurde der fr. France eingeführt. Nach einigen Streitereien hat das BMG der DPS dann nur noch 7.000 DM monatlich gezahlt.

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Finanzierung der Saar-CDU

„1952 unterbreiteten Karl Walz und Helmut Bergweiler dem BMG einen Haushaltsplan für die Saar-CDU. Er wurde als „geheim“ eingestuft, was [...] 1955 dann in „vertraulich“ umgewandelt wurde. [...] Das BMG stellte [...] 1952 nach einer Zulassung der Saar-CDU folgende Zuschüsse in Aussicht: 20.700 DM regel-mäßige Subventionen und 22.920 DM Einmalkosten. [...] Bergweiler gab am 13. Januar 1953 einen exakten Überblick, was mit den 30.000 DM passiert war, die bislang der Saar-CDU zugutegekommen waren. [...] 480.000 ffrs. für Flugblätter (gemeinsam mit der DPS) und 650.000 ffrs. für einen Volkswagen. Hinzu kamen 9.563,80 DM, die im Dienste der Opposition insgesamt bezahlt worden waren, insbesondere an Verlage.“

 

Finanzierung von SPD und DSP

„Ab Oktober 1952 wurden die Subventionen für die DSP angehoben. Deren Generalsekretär Detemple beantragte eine Summe von 20.000 DM monatlich und begründete dies mit der nunmehr erreichten Spaltung der SPS [...] Dem Anliegen konnte in dieser Form nicht stattgegeben werden. Gewährt wurden 5.000 DM monatlich ab 1. September 1952 [...] An Nau wurden 10.600 DM ausgezahlt: 1.300 DM als Nachzahlung für September, 5.000 DM für Oktober, 4.000 DM für Aktionsgruppen, 300 DM für die Sozialistische Jugend. Im November und Dezember 1952 bekam die DSP jeweils 9.300 DM (also wie im Oktober ohne die Nachzahlung)“ Das BMG ging noch weiter und gewährte eine Finanzspritze von 30.000 DM. Sie erhielt sie „aus aktuellem Anlass [...] und durfte nach Gutdünken darüber disponieren.“

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Hat man so viel Geld reingepumpt aus reiner Nächstenliebe? Wer's glaubt wird selig! Geld gibt es nicht geschenkt. Seitens der BRD erwartete man eine Gegenleistung.

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Schon 1950 bekämpfte die BRD die Autonomie des Saarlandes (Ein kleiner Exkurs)

„Der saarländische Landtag fordert am 2. Dez. 1950 in einer Resolution, dass das Saarland als Unter-zeichnerstaat an der geplanten Gründung der EGKS (Montanunion) (siehe 9. Mai 1950) beteiligt wird. Dieses Ziel wird aber nicht erreicht (siehe 18. April 1951), da die Bundesrepublik sich heftig dagegen wehrt. Sie befürchtet, dass damit die Autonomie des Saarlandes festgeschrieben werde.“

(https://www.saar-nostalgie.de/Geschichte.htm)

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Ab 1952/53 war das Saarland als die "Krone der Schöpfung" dabei. Beachten Sie im Dokument der EGKS von 1953, dass man beim Saarland von einem Staatsgebiet spricht, bei der BRD aber nur von Zonen.

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Das muss die BRD mit ihrer Zonen (a,b,c,...) zur Weißglut gebracht haben, dass das Saarland in diesem Dokument als souveräner Staat angesehen wird. Schon bereits 1952 hat sie sich in die innerpolitischen Angelegenheiten des Saarlandes eingemischt.

 

„Adenauer erklärt [am 23. April 1952] in einer Saardebatte des Bundestages [...], dass er die Verhandlungen mit Frankreich zur Regelung der Saarfrage vorläufig zurückgestellt habe. – Der Bundestag beschließt eine Resolution, nach der die Saar als deutsches Territorium anzusehen und die gegenwärtige Lage dort nicht rechtens sei. [...] Am 17.September 1952 stellt die Bundesrepublik den Antrag an den Europarat, die Einhaltung der Menschenrechte im Saarland zu überprüfen. Der Antrag wird abgelehnt. Die deutsch-französischen Verhandlungen über die Saarfrage gehen weiter, werden aber mehrmals unterbrochen.

Am 25. Oktober 1952 teilt Adenauer im Bundestag mit, dass sie gescheitert seien.“

 

19. Okt. 1952: Die pro-deutschen Parteien DPS, CDU-Saar und DSP haben im Laufe des Jahres Anträge auf Zulassung eingereicht, aber ohne Erfolg: Hoffmann gibt bekannt, dass diese Parteien an den bevor-stehenden Landtagswahlen nur unter der Voraussetzung teilnehmen können, dass sie die Verfassung voll anerkennen und einer Europäisierung des Landes zustimmen. Daraufhin fordern die pro-deutschen Parteien die Wähler zur Abgabe eines "weißen" Stimmzettels auf, um gegen den "Separatismus" der Regierung zu protestieren. Auch der Deutsche Bundestag empfiehlt den Saarländern, ungültig zu wählen.

 

20. Nov. 1952: Landtagswahlen im Saarland: Fast ein Viertel (24,5 %) der Stimmberechtigten folgt diesem Appell. Trotzdem erlangt die CVP Hoffmanns wiederum die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen.

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Die BRD machte also schon früh Stimmung gegen die Autonomie – in einem sehr frühen Stadium unserer Republik. Bedenken Sie bitte, wie die BRD mit Menschen umgeht, die sich in ihren Augen verfassungs-feindlich verhalten. Sie hetzen Ihnen direkt den Verfassungsschutz auf den Hals und setzen V-Männer ein. Ich erinnere an dieser Stelle noch einmal an das spätere Flugblatt der SVP und die entsprechende Reaktion der BRD, während sie heuchlerisch anprangert, die Meinungsfreiheit im Saarland sei einge-schränkt gewesen, wenn man sich verfassungsfeindlich äußerte.

(Exkursende)

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Wie man die Kohle genutzt hat

Elzer bestätigt, dass mit Hilfe der DPS verbotene Propagandamittel ins Land geschleppt wurden. Er schreibt auf S.131: „Sornberger und Bubel wanderten wegen des Transports verbotener Propagandamittel in französische Gefängnisse“.

Auch die SPD und DSP mischten ordentlich mit durch Mittel der BRD: „Die Nähe der Landtagswahlen brachte zusätzlichen Finanzbedarf für die Saar. Die „Allgemeine Zeitung“ Mannheim schickte der SPD am 30. Oktober bzw. 6. November 1952 Rechnungen für die Herstellung von Flugblättern und Klebezetteln über 3.390,75 DM [...] Thedieck genehmigte dies am 14. November 1952 mit der Begründung: „Die politische Situation an der Saar hat es erforderlich gemacht, der frankophilen Propaganda hier durch Herausgabe von Werbematerial entgegenzuwirken.“ (Elzer, S.190f)

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Medial wurde eine Mehrheit vorgegaukelt und die Macht der Medien 1955 mit dem Heimatbund ent-fesselt: Die BRD-gesponserten Parteien waren insgesamt Inhaber von 6 Zeitungen, Sonderblättern und Flugblättern plus jeweils eine Zeitung von KPS und DDU, die gemeinsam gegen 4 Zeitungen von SPS und CVP agierten. Liste bei saar-nostalgie einzusehen.

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Durch die vielen BRD-finanzierten Parteien wirkte es so, als hätte sich eine breite Front für den Anschluss an Deutschland in der Bevölkerung gebildet. Es wirkte wie, wenn sich 18 von 20 Menschen gegen etwas aussprechen, obwohl 18 Leute eigentlich alle nur die gleiche Person sind. Es wurde eine breite Mehrheit suggeriert, die es nicht gab, sodass viele Saarländer ihre Meinung gegenüber dem saarländischen Status als Mitläufer der vermeintlichen „Mehrheit“ anpassten. Wie wirksam emotionale Konzepte wie „Solidarität“, „Rücksicht“ und geschürte existentielle Ängste wirken, sehen wir gerade in der Gegenwart. Mit reinen Fakten lässt sich der Corona-Wahnsinn nämlich nicht erklären. Das war auch der große Fehler von JoHo, er wollte mit Fakten arbeiten. Dagegen arbeite die andere Seite mit Hassrede, Diffamierung und Aufstachelung, um die Leute für sich zu gewinnen. (vgl. auch "Wenn der Saarmen der Erkenntnis keimt", S.71-81)

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Ausschreitungen nur bei JA-Sagern

Beachten Sie, damals wie heute: Tumulte, bei denen Aktionsgruppen in Erscheinung traten, gab es nur gegen JoHo und Ja-Sager, in den USA nur gegen die Republikaner (gegen Trump) aber nicht umgekehrt.

Auch hier zu finden Sie etliches Material im oben genannten Buch, sowie auf saar-nostalgie.

Medial hat man gewaltsame Ausschreitungen vom 17. August 1955, vom 18. August in St. Ingbert und am 14. September in Völklingen mit passenden Bildern maximal ausgeschlachtet und JoHo durch die eigens provozierten Unruhen als Tyrannen dargestellt. In einer Heimatbund-Zeitung bspw. hieß es:

„Der Dicke muss weg!“ war in Haustadt alle 50 m auf der Straße gepinselt. Uniformierte Polizisten mit französischen Stahlhelmen sorgten für die „Sicherheit“ des Separatistenführers, der wieder Omni-busse für seine „Transport-Europäer“ eingesetzt hatte.“

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Wenn man sich wehrt mit Polizeigewalt, hat man „Unschuldige“ diktatorisch niedergeknüppelt, wenn man nichts tut, hat man die Kontrolle über den Staat verloren und sich somit auch disqualifiziert als jemand, der nicht für Recht und Ordnung sorgen kann: Eine Lose-Lose-Situation.

 

Was braucht man für Tumulte? Aktionsgruppen und Geld, um die Aktionsgruppen zu zahlen. Wie bringt man die Leute dazu, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen? Man hetzt sie gegeneinander auf, indem man sie bewusst spaltet.

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Hass und Aktionsgruppen auch in der Moderne

In den USA hieß die politische Aktionsgruppe im letzten Jahr „Black Lives Matter“. Sie wurde finanziert von George Soros und etlichen anderen Akteuren, um in „friedlichen Protesten“ ganze Städte niederzubrennen und Gewalt auszuüben. BLM diente dazu, die Gesellschaft zu spalten: Die Schwarzen gegen die anderen, gegen die angeblichen „Rassisten“. Gleichzeitig sollten sie damit Stimmen für Biden generieren und Trump als schwach dastehen lassen, der sein Land nicht unter Kontrolle bekommt. BLM und die Medien warfen Trump immer wieder vor, dass er ein „White Supremacist“ sei, „strukturellen Rassismus“ befürworte und sich nicht genug davon abgrenze. Überlegen Sie, wie viel Hass man Trump seitens der Medien entgegenbringt, wie man ihn lächerlich macht, ihn als Witzfigur darstellt.

Genauso auch Putin. Wenn Sie ihnen noch nie selbst zugehört haben (in einer ungeschnittenen Rede), dann haben andere für Sie ihre Meinungsbildung übernommen durch Verzerrungen wie Auslassungen oder De-Kontextualisierungen. Es ist dann nicht „Ihre Meinung“, sondern die Meinung der Medien. Trump soll schlimmer als Hitler sein, eine Witzfigur, ein Lügner, korrupt bis ins Mark und ein Trottel und erhält trotzdem etwas die Hälfte der Stimmen der Amerikaner? Ist er vielleicht anders als er dargestellt wird? Finden Sie den Fehler.

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Wie es nach der Wahl weiter ging

Einen interessanten Blickwinkel bzgl. des BRD-Putsches bietet auch die Chronik des Buches „Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa“ auf S. 186ff:

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Man entlässt viele Beamte, sodass niemand dem pro-deutschen Kurs im Wege steht. Es gab massive Repressalien, Diffamierungen und Mordanschläge unter anderem auch auf JoHo selbst. Feinde des Saarstaates bzw. Feinde der Saarverfassung wurden als einer der ersten Amtsakte der neuen Übergangsregierung rehabilitiert und bzgl. der Kontrolle der Medien hat man den Generaldirektor des Saarländischen Rundfunks entlassen. Insgesamt wurde hier innerhalb kürzester Zeit sehr koordiniert vorgegangen, um der illegalen Annektierung den Weg zu bahnen. Hinzu kommt, dass man drei Mordanschläge auf Johannes Hoffmann verübte, einer durch einen DDR-Agenten und Beamten anonyme Drohbriefe schickte, in denen der Rücktritt gefordert wurde.

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Fazit

Es ist bemerkenswert wie viel Hass geschürt wurde und wie man das Feindbild JoHo aufgebaut hat. Wir glauben, dass es egal war, wie die Wahl ausgegangen wäre. Man hätte JoHo auf die eine oder andere Weise einen Strick daraus gedreht. Siehe dazu auch folgendes Faktum:

 

„Der Konflikt zwischen Bundes-CDU und CDU-Saar

Eine brisante Kontroverse ergab sich in diesem Abstimmungskampf aus der Tatsache, dass die CDU-Saar als eine der Heimatbund-Parteien gegen, die Bundes-CDU aber für die Annahme des Statuts war, das deren Vorsitzender Konrad Adenauer mit Mendès France ausgehandelt hatte. Adenauer sagte am 11.5.1955, er könne sich nicht vorstellen, warum das Saarland seine Zustimmung zu einer Vereinbarung verweigern sollte, über die sich Frankreich und Deutschland geeinigt hätten. In München soll sich Adenauer geäußert haben: "Wer gegen das Pariser Abkommen ist, hat es entweder gar nicht richtig gelesen – und das sind die meisten – oder er ist nicht besonders beim Heiligen Geist gewesen, als er auf die Welt gekommen ist. Ich glaube, dass das Saarabkommen ein gutes Abkommen ist."

(Siehe: Johannes Hoffmann. Das Ziel war Europa. München und Wien 1963. S. 414.) Auf Plakaten der Bundes-CDU rief Adenauers Konterfei den Saarländern zu: "Ja mit dem Bundeskanzler

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In einer Rede sagte Adenauer am 2. Sept. 1955 in Bochum, er verstehe sehr gut, dass die Saarländer Johannes Hoffmann und seine Regierung endlich loswerden wollten, aber gerade deshalb sollten sie nun dem Statut zustimmen. Anschließend könnten sie einen neuen Landtag wählen, mit dem dann eine neue Regierung ohne JoHo gebildet werden könne.

Die Saar-CDU dagegen hatte am 7. August 1955 in ihrer Gründungsversammlung unter Dr. Hubert Ney einstimmig beschlossen, gegen das Statut zu kämpfen. So kam es dazu, dass sich die bundesdeutsche CDU und ihr Parteichef Dr. Adenauer von der Haltung ihrer Schwesterpartei im Saarland distanzierten.

 

Die JA-Sager ließen sich nicht alles gefallen

Beide Lager waren nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel: Die Ja-Sager wurden als Separatisten beschimpft, während die Vertreter der Neinsager-Parteien als Nationalisten bezeichnet wurden, Heinrich Schneider (DPS) beschimpfte man wegen seiner früheren NSDAP-Tätigkeit als Nazi. Beide Seiten leisteten sich Ungerechtigkeiten und Entgleisungen, übertrieben oft maßlos und scheuten sich nicht davor, Plakate und Klebezettel der gegnerischen Parteien zu übermalen, zu überkleben oder abzureißen.

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Saarbrücker Zeitung, Okt. 1955

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​​​Parallelen zu heute

JoHos Regierung wurde das klassische Opfer eines Putsches, der viele Gemeinsamkeiten mit sog. „Farbenrevolutionen“ hatte. In Afrika und im Nahen Osten nannte man diese Farbenrevolutionen „Arabischer Frühling“, die die beteiligten Länder ins Chaos stürzten und oder zu einem Regierungswechsel führten. In einigen Ländern waren es nur Massenproteste oder Unruhen. Davon betroffen waren Ägypten, Tunesien, Marokko, Algerien, Bahrain, Irak, Jemen, Jordanien, Kuwait, Libyen, Mauretanien, Oman, Paläs-tinensische Gebiete, Saudi-Arabien, Sudan und Syrien. Das jüngste Opfer einer Farbenrevolution sollte die USA werden.

 

Was ist eine Farbenrevolution? Der Saarländer Rainer Rupp, ehemaliger DDR-Agent "Topas", jetziger Journalist und Publizist erklärt:

Für alle, die mit dem Begriff „Farbrevolution“ nicht viel anfangen können, sei gesagt, dass es sich dabei um eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Psychologie beruhende, standardisierte Technik handelt, um in einem für den Umsturz vorgesehenen Staat unzufriedene gesellschaftliche Gruppen mit ansprechenden Themen und Versprechungen von westlichem Konsum und grenzenloser Freiheit zu gewinnen. Zudem die Menschen bis zur rabiaten Gewaltanwendung gegen die Ordnungskräfte der jeweiligen Diktatur zu radikalisieren, das gesellschaftliche und politische Chaos im Zielland auf die Spitze zu treiben und letztlich den pro-westlichen „Regimewechsel“ durchsetzen.

Diesen Umsturztechniken zugrunde liegen die Werke des 1929 geborenen US-Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Gene Sharp, [...] In seinen Studien entwickelte er, unter anderem unter Berufung auf die Erfolge von Mahatma Ghandis friedlicher Revolution zur Befreiung Indiens vom Joch des britischen Kolonialismus, etliche Bücher über Umstürze durch gewaltlosen Widerstand. Die Krönung seiner Arbeit bestand jedoch in dem 1993 veröffentlichten Buch „From Dictatorship to Democracy: A Conceptual Framework for Liberation“, [...]

Dieses letzte Werk und die Anwendung der darin enthaltenen Anweisungen unterscheiden sich gewaltig von seinem früheren, noch von linkem Pazifismus und Idealismus geprägten Denken. Denn in der Zwischenzeit hatten die professionellen „Regimechange Agenturen“ der US-Oligarchie in Washington und ihre zuarbeitenden Vasallen in der selbsterklärten „westlichen Wertegesellschaft“ sich längst die Techniken von Gene Sharp angeeignet und mit den modernsten Erkenntnissen der Konsum-, Marketing- und Massenpsychologie angereichert.

Dabei wurde aber sorgfältig darauf geachtet, dass der populäre linke Flair von der Befreiung der Massen von der parasitischen Diktatur erhalten blieb, denn die darin enthaltenen progressiven, gesellschaft-lichen Versprechen garantierten den Zugang zu den Köpfen der jungen Generation, egal welcher Staat gerade auf der Abschussliste der Strippenzieher in Washington stand.

Die Verantwortung zur Vorbereitung der Umstürze lag stets bei den US-Regierungsbehörden, wie dem Außenministerium oder dem Geheimdienst CIA, die dann – kombiniert mit privater Finanzierung und unter vorgeblicher Federführung von „humanitären“ NGOs, also Nichtregierungsorganisationen mit der Mobilisierung der Zielgruppen und der Destabilisierung des Zielstaates die anvisierte „Farbrevolution“ begannen. Der zigfache Multimilliardär, Börsenspekulant und angebliche humanitäre Wohltäter George Soros und dessen „Open Society“ NGO sind dafür ein weit bekanntes Beispiel.“ (5)
 

Hier ein Video zur Polizei von heute und damals im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen auf JoHo: 2:34:00 bis 2:43:30

https://www.youtube.com/watch?v=2sVegtp2tdw&t=9248s

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​​​​Quellen:

(1) Herbert Elzer, Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar: Das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen und das Netzwerk der pro-deutschen Opposition 1949-1955, Band 8 Geschichte, Politik & Gesellschaft, Schriftenreihe der Stiftung Demokratie Saarland, Röhrig Universitätsverlag

(2) Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa 1945 – 1957 von Rainer Hudemann, Armin Heinen, in Zusammenarbeit mit Johannes Großmann und Marcus Hahn, © 2007 by Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung e.V., Saarbrücken 

(3) saar-nostalgie.de

(4) Wenn der Saarmen der Erkenntnis keimt von Kiliam Kaydo

(5) https://kenfm.de/weissrussland-im-griff-einer-farbenrevolution-von-rainer-rupp/

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