top of page

Einheit durch Leid?

Wie Frankreich durch seine Kolonialtruppen das Fass zum Überlaufen brachte...

Während der Schwarzen Schmach entstand ein Gemeinschaftsgefühl bei den Saarländern. Aber auch international erkannte man sie als Saarvolk an. Andererseits ist das Saarland schon viel älter als öffentliche Medien wie der SR es uns glauben machen wollen. Der damalige Generalstreik erreichte ein historisches Ausmaß!

​

Die Bergleute machten den Anfang

Bevor sich mehr als ein Drittel aller Saarländer in Saarbrücken versammelten, streikten die Bergmänner 100 Tage gegen die Ausbeutung unter Tage. Auch nach der heutigen Devise "Hauptsache der Deutsche hat nix" wurden damals die Löhne gekürzt und die Arbeitszeiten erhöht. Dieses Ereignis im Jahr 1923 war zwei Jahre vor dem historischen Generalstreik in der saarischen Geschichte. Und damit sehen wir, dass Streik zum Repertoire des rebellischen Volkes gehörte. Übrigens streikten die Bergleute wieder als sich die Arbeitsbedingungen durch Hitler und die BRD verschlechterten. (s. Zeitungsartikel)

SVP 1962.png

Das Saarland macht mobil

Bis ein oder mehrere Saarländer auf die Straße gehen, muss schon sehr viel passieren. Das ist heute so und war auch in der Vergangenheit nicht anders. Der Saarländer hat sich zweimal in den letzten 100 Jahren erfolgreich gegen diktatorische Einschränkungen seiner natur- und gottgegebenen Rechte und Freiheiten gewehrt. Das erste Mal war unter der französischen Besatzungszeit, zu Zeiten der schwarzen Schmach, beim zweiten Mal unter Hitler. Auch zur Kaiserzeit war er rebellisch, als ihm die Preußen auf den Sack gingen.

​

Der Franzose wollte die Saaren durch seine Reparationsforderungen damals auspressen. Der Völkerbund prangerte das radikale Vorgehen der Franzosen an, sodass die Saarländer internationale Rückendeckung hatten. Weil der Völkerbund als höchste völkerrechtliche Ebene keine militärischen Kräfte hatte und nicht bei Unrecht eingreifen konnte, war er im Grunde genommen machtlos – aber das ist auch nicht ganz richtig. Der Völkerbund musste darauf hoffen, dass sich die Mitglieder an ihre abgegebenen Versprechen auch hielten, aber die Gier ließ die damaligen Herren ihre guten Sitten vergessen.

Feier.png
Proteste SB.png

Mit dem Recht von höchster Ebene im Rücken kam der Saarländer auf die Idee demonstrieren zu gehen. 1925 zu einer rheinischen Tausend-Jahr-Feier, am 20. und 21. Juni, wo die Zugehörigkeit der Rheinlande zum Deutschen Reich in Saarlouis gefeiert wurde, waren der Beginn einer der größten Generalstreiks in der Geschichte des Saarlandes. Hierbei sei kurz erwähnt, dass die Feier vor allem von saarischen Vereinen als Saargebietsbewegung ins Leben gerufen und organisiert wurde. Die Bewegung entstand also aus dem Saarvolk selbst heraus.

​

Diese Feier wurde nun als Anlass genommen, um nach Saarbrücken zu gehen. Zunächst nur 20.000 Mann: Sie nahmen sich Lebensmittel und Wasser mit und protestierten lautstark gegen das Unrecht, die Unterdrückung und Ausbeutung der Saarländer.

Diese Zahl wuchs dann plötzlich rasch an. Aus 20.000 wurden innerhalb von zwei Wochen 200.000. Die Saarländer solidarisierten sich.  Zur damaligen Zeit entsprach diese Rekordzahl fast einem Drittel der saarländischen Bevölkerung, die sich dann alle gemeinsam in Saarbrücken befanden. Es war Schicht im Schacht. Jeder Einzelne legte die Arbeit nieder. Und das zeigte Wirkung!

Der Franzose lernte, dass er sich nicht alles erlauben konnte.

Die schwarzen Truppen wurden aus dem Saargebiet abgezogen und die Saarländer entwickelten ein Gemeinschaftsgefühl, eine gemeinsame Identität. Dieser Aufstand schweißte die Saaren zusammen, wodurch sie die künstliche Trennung zwischen Bayern und Preußen überwanden. Seit dieser Zeitspanne spricht man offiziell in den Gesetzbüchern vom Saarvolk. Wir lernen hierbei, dass es Frankreich nicht gut mit uns meinte und warum wahrscheinlich weniger als 0,5% der Saarländer 1935 für die Angliederung an Frankreich stimmten. Die Farben der Saargebietsflagge (blau-weiß-schwarz) waren nicht zufällig gewählt! Blau-weiß stand für den bayrischen Teil und weiß-schwarz für den preußischen Teil des Saargebiets.

​

Lesen Sie hier weiter, welches Unheil uns die Deutsche Politik brachte.

​

Beim SR arbeiten scheinbar inkompetente Journalisten

Schon ab 1815 sprach man vom Saarrevier, welches damals in Preußen eingegliedert wurde. Etwas mehr als 100 Jahre später, nach dem ersten Weltkrieg, wurde ein Stück Bayern in das Saarrevier eingegliedert, welches dann in Saargebiet umbenannt wurde. Und noch ein kurzer Hinweis an den unfähigen saarländischen Rundfunk: Uns gibt es schon sehr viel länger als 100 Jahre, ab 1665 gab es schon ein Herzogtum Saarland, es hatte zwar nur wenig mit den heutigen Grenzen gemein, aber damals sagte man schon Saarland. Schon 1670 machte man dieses Herzogtum platt und gründete die franz. Saarprovinz, siehe untere Karte. Wie bei dieser Faktenlage der SR auf die Idee kommt, zu behaupten, das Saarland wäre eine Erfindung, das es erst seit 100 Jahren gäbe, ist uns daher schleierhaft.

​

Zum vorherigen Artikel

SaarprovinzL1150183_(4).jpg
1000. Jahrfeier.png

Quelle: Von Sol Octobris - Historischer Verein für die Saargegend, CC BY-SA 4.0,

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77385608

bottom of page