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Für die Zukunft: Auch Nazis gegen rechts?

Aktualisiert: 18. März

Der Klassenkampf der letzten Monate hat gezeigt, dass sich die ganze Gesellschaft endlich gegen rechts mobilisieren muss. Und ist es nicht mittlerweile so, dass wir heutzutage mehr Nazis als im dritten Reich haben? Konsequenterweise sollte man dann auch alle Nazis gegen rechts mit ins Boot holen, sind sie doch auch Sozialisten und damit links, richtig? Aber gegen was sind wir da eigentlich, wenn wir alle gegen rechts sind? Wer einmal mit Wasserfarben gespielt hat, weiß: Wer Rot und Grün mischt, erhält Braun!



 


Die Diskussion über den politischen Standort des deutschen Nationalsozialismus wurde nie gründlich geführt, aber wenn man dies täte, müsste man Nazis klar links einordnen. Stattdessen hat man zahlreiche Versuche unternommen, jede Verwandtschaft zwischen Hitlerbewegung und Sozialismus zu bestreiten. Um den Kommunismus denkbar weit vom Nationalsozialismus wegzurücken, ist sogar der totalitäre Charakter des Kommunismus geraume Zeit bestritten worden. Das ist inzwischen gescheitert.

 

Hitler hatte mehr Gemeinsamkeiten mit dem Totalitarismus Stalins als mit dem Faschismus Mussolinis. Er strebte soziale Gleichschaltung an, ersetzte den Begriff der klassenlosen Gesellschaft durch "Volksgemeinschaft" und erzielte sozialistisch anmutende Erfolge, ohne Produktionsmittel zu verstaatlichen. Es gab viele Gemeinsamkeiten zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus, wie die Träume vom "Neuen Menschen" und die Ablehnung der bürgerlichen Welt. Beide Ideologien verursachten unermessliches Leid, aber der Nationalsozialismus war von Anfang an unmenschlich, während der Sozialismus sich hinter humanitären Masken verbarg. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie ihre Versprechen nie eingehalten haben.

 

Sie können sich nicht vorstellen, dass Nazis links waren? Wie wäre es dann mit ein paar Goebbels-Zitaten?

 

„Wir sind Antisemiten, weil wir Sozialisten sind.“

„Wir werden den bürgerlichen Klassenstaat zertrümmern.“    

(„Der Nazi-Sozi“ von 1932)

 

„Die Inflation. Tolle Zeiten. Der Dollar klettert wie ein Jongleur. Bei mir heimliche Freude. Ja, das Chaos muss kommen, wenn es besser werden soll. Der Kommunismus. Judentum. Ich bin deutscher Kommunist.“                                                                                        

„Sozialist sein: das heißt, das Ich dem Du unterordnen, die Persönlichkeit der Gesamtheit zum Opfer bringen. Sozialismus ist im tiefsten Sinne Dienst. Verzicht für den Einzelnen und Forderung für das Ganze.“                 

(Tagebucheinträge von 1924)

 

In seiner NSDAP-Parteizeitung „Der Angriff“ ließ er am 06.12.1931 verlautbaren: „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke (…) Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende, nationale Besitzbürgerblock.“


Hitler seinerseits erklärte: „Wir sind Sozialisten, wir sind Gegner des heutigen kapitalistischen Wirtschaftssystems (…) und wir sind alle dazu entschlossen, dieses System unter allen Umständen zu zerstören.

 

Einmal ist keinmal, oder? In seiner Rede zum 1. Mai 1934 verkündete Adolf Hitler:

„Der Hammer wird wieder zum Symbol des deutschen Arbeiters und die Sichel zum Zeichen des deutschen Bauern werden.“

 

Und er sagte zu einem anderen Zeitpunkt:

„Wir wollen damit anfangen, Sozialismus in unserer Nation und unter unserem Volk einzusetzen! Internationaler Sozialismus kann nicht eingeführt werden, bevor die individuellen Nationen nicht sozialistisch wurden.“

 

Ãœbersetzt aus dem Englischen. Quelle: Otto Wagener in Hitler Memoirs of a Confidant, editor, Henry Ashby Turner, Jr., Yale University Press (1985) p. 288

 

Oder wie er laut dem Spiegel einmal gestanden haben soll[1]:

 „Ich habe vom Marxismus viel gelernt. Diese neuen Mittel des politischen Kampfes gehen ja im Wesentlichen auf die Marxisten zurück. Ich brauchte nur diese Mittel zu übernehmen und zu entwickeln und hatte im Wesentlichen, was uns Not tut.“

 

Man staune in diesem Zusammenhang auch über die Ähnlichkeit zwischen kommunistischen und NAZI-Propagandaplakaten:



Hinweis: Die Plakate wurden von uns durchgestrichen. Sie dienen nur dazu, historische Tatsachen aufzuzeigen. Wir distanzieren uns ausdrücklich vom Nationalsozialismus und allen Rechtsextremisten.

 

Übrigens, das Machtergreifungsgesetz Hitlers hieß „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“[2]. Spahns Machtergreifungsgesetz während der Corona-Zeit hingegen hieß „Bevölkerungsschutzgesetz“.

Wie wäre es außerdem mit einer kurzen Auflistung berühmter Diktatoren in der jüngsten Vergangenheit? Sozialisten und Kommunisten waren: Mao (China), Hitler (Deutschland), Stalin, Lenin, Gorbatschow (Russland), Mussolini (Italien), Kim Jong-Il und Kim Jong-Un (Nordkorea), Pol Pot (Kambodscha), Hồ Chí Minh (Vietnam), Hafez Al-Assad und Bashar Al-Assad (Syrien), Saddam Hussein (Irak), Gaddafi (Libyen), Maduro (Venezuela) und Fidel Castro (Kuba). 

Kapitalistisch rechte Diktatoren waren: Francisco Franco (Spanien) und Pinochet (Chile).

 

Aber warten Sie, es kommt noch besser! Waren es nicht die Nationalsozialisten, die sich erstmals auf dem Papier für die Natur starkmachten? Im Nationalsozialismus wurde der Naturschutz in den Jahren 1933 bis 1935 gesetzlich neu geregelt, wobei das Reichsnaturschutzgesetz eine zentrale Rolle spielte. Dieses Gesetz führte Naturschutzgebiete ein und schuf die Kategorie der Landschaftsschutzgebiete. Praktisch betrachtet wichen die nationalsozialistischen Regierungsmaßnahmen jedoch häufig von den ursprünglichen Naturschutzzielen ab und zerstörten stattdessen die Natur, denn der Naturschutz diente im NS-Regime häufig nicht primär dem Schutz der Umwelt, sondern wurde in die ideologische Agenda des Regimes eingebettet. Ähnlichkeiten zu den Grünen und ihrer angeblich grünen und wirtschaftlichen Windräder-Politik, die die Natur zerstört, sind sicherlich nur rein zufällig. Baldur Springmann, Werner Vogel und August Haussleiter waren drei ehemalige aktive Mitglieder von NSDAP, SA und SS und zufälligerweise auch Gründungsmitglieder der Grünen. Bis heute hat sich aber kein einziges Parteimitglied öffentlich von diesen Herren distanziert.

 

Was lernen wir daraus? Die NSDAP war eine linke Partei, die auch Ökos bediente. Sie war ähnlich kriegslüstern wie heute die Grünen, an deren Gründung NSDAP-Mitglieder beteiligt waren. Rechts ist der verhasste Besitzbürgerblock, also die breite Mittelschicht, die ihr Land nicht hasst. Deshalb wäre es auch für die Zukunft nur konsequent, dass auch Nazis an staatsfinanzierten Demos gegen rechts mitdemonstrieren dürfen. Das wäre alles.


Quellen

[1] Ausgabe vom 29.10.1979, im Artikel „Die letzten wurden 1934 ermordet“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39867302.html

[2] Mit diesem Gesetz wurden die Freiheits- und Grundrechte der deutschen Bürger massiv eingeschränkt. Es lieferte zudem die Grundlage für die Machtergreifung der Nationalsozialisten und die Entstehung des „Dritten Reichs“ (https://www.geschichte-abitur.de/quellenmaterial/quellen-drittes-reich/verordnung-zum-schutz-von-volk-und-staat-reichstagsbrandverordnung)



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